Institut für Legastheniker-Therapie e.V.
ILT e.V. - Bödekerstr. 42 - 30161 Hannover
Zeugnisnoten sind ein Vergleich der Kinder einer Klasse, da gibt es immer bessere und schlechtere. Über das, was ein Kind in der Schule real gelernt hat, geben sie nicht wirklich Auskunft.
Nehmen wir z. B. Lisa, sie hat eine Rechtschreibschwäche. Wenn ihre Schreibleistungen zensiert werden, dann erhält sie Noten zwischen 4 und 6. Dabei kann sie langsam, aber richtig lesen, und sie kann wunderschöne Geschichten schreiben. Aufsätze und Diktate bekommt sie aber mit einem wilden roten Muster zurück – wegen der Rechtschreibfehler. Das ist nicht nur frustrierend - jetzt in der 4. Klasse wird es voll zum Problem: denn das zieht ihren Notendurchschnitt massiv nach unten. Das Vertrackte ist ja, dass Lesen und Schreiben allgemeine Fähigkeiten sind, die sich deshalb in allen Fächern zeigen. Und schon kann die Empfehlung für die Schullaufbahn von Lisa möglicherweise unzutreffend ausfallen.
Entgeltvereinbarungen für ambulante Legasthenie- und Dyskalkulietherapie
Ein Jugendhilfeträger darf Therapeuten für Legasthenie- und Dyskalkulietherapie nicht allein deshalb v seiner Anbieterliste streichen, weil diese nicht bereit sind, die in einer angebotenen Leistungs-, Entgelt- Qualitätsvereinbarung vorgesehenen Entgelte zu akzeptieren.
Lernen ist keine Frage des Alters
Lesen und Schreiben sind Kulturtechniken, die unabhängig vom Alter dazu dienen, sich zu verständigen, sich Wissen anzueignen, die Welt zu begreifen.
Zukünftige Gestaltung der Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Legasthenie
Die Förderung von Schülerinnen und Schülern mit einer Lese- und Rechtschreibschwäche (Legastheniker) wird aktuell durch den Erlass zur Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen, Rechtschreiben und Rechnen geregelt, der am 1. November 2005 in Kraft getreten ist. Im Rahmen des Erlasses gibt es Möglichkeiten, für Schülerinnen und Schüler von den Grundsätzen der Leistungsbewertung abzusehen, die mündlich erbrachte Leistung stärker zu werten und von der Bewertung der Rechtschreibeleistung abzusehen.
Legasthenie beruht nicht auf Faulheit
Auch heute noch hört man als Erklärung, warum ein Kind beim Schreiben- und Lesenlernen versagt, das Urteil, es sei eben faul, es übe nicht genügend oder habe einfach kein Interesse am Gegenstand. Solche Urteile sind in jedem Falle unsachlich.
Grundschüler lernen leichter schreiben
Die Lehrerinnen der Viertklässler an der Freien Evangelischen Schule (Fesh) sind ausgesprochen zufrieden. Ihre Schüler haben beim Schreibenlernen einen unerwartet großen Sprung nach vorn gemacht. Ende der zweiten Klasse lagen die Kinder im Rechtschreibtest noch 20 Prozent unter den Ergebnissen der bundesweiten Grundschultests Iglu.